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Tragen und Kinder mit besonderen Bedürfnissen – Meine Erfahrungen

Elternteil eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen zu sein, bedeutet oft, dass der Alltag etwas anders aussieht. Für mich war das Tragen nicht nur eine praktische Möglichkeit, meinen Tag mit den Kindern zu meistern, sondern auch eine Quelle von Geborgenheit, Nähe und Entlastung in Momenten, die sonst sehr überwältigend gewesen wären.

Nähe, die Sicherheit schafft

Mein Kind hat Autismus, was bedeutet, dass bestimmte Situationen und Umgebungen schnell überfordernd sein können. Laute Geräusche, viele Eindrücke oder plötzliche Veränderungen werden oft zu viel. Im Tragetuch oder in der Trage findet mein Kind einen sicheren Ort – nah an meinem Herzschlag, meiner Wärme und meinem Atem. Für uns war das Tragen oft der Unterschied zwischen Chaos und Ruhe.

Praktische Unterstützung im Alltag

Als Eltern braucht man manchmal zwei freie Hände – um Geschwister zu helfen, einzukaufen oder einfach einen Kaffee zu trinken. Dass ich mein Kind tragen kann und gleichzeitig andere Dinge erledigen, hat für unsere Familie einen großen Unterschied gemacht. Für mich war es ein Weg, mehr Balance zwischen den Kindern zu schaffen, ohne dass sich jemand zurückgesetzt fühlt.

Sicherheit im Alltag

Ein weiterer Grund, warum ich trage, ist, dass mein Kind weglaufgefährdet ist. Das ist eine ständige Sorge, wenn wir unterwegs sind – sei es in der Stadt oder an Orten, an denen es schwer ist, die volle Kontrolle zu behalten. In einem Tuch oder einer Trage weiß ich, dass mein Kind nah, sicher und geschützt bei mir ist. Das hat uns beiden die Freiheit gegeben, wieder öfter rauszugehen und gemeinsam Dinge zu erleben.

Entlastung durch Tragen

Kinder mit Autismus brauchen manchmal mehr Nähe, als man vielleicht erwartet. Bei uns bedeutete das oft, dass mein Kind fast ständig bei mir sein wollte. Das kann körperlich und mental sehr anstrengend sein. Eine ergonomische Trage oder ein Tuch hat es mir ermöglicht, länger zu tragen, ohne so viele Schmerzen zu haben. Es war eine Investition in das Wohlbefinden meines Kindes – und auch in mein eigenes.

Meine Tipps für andere Eltern

  • Traut euch, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren. Jedes Kind ist anders – manche mögen ein gewebtes Tuch, andere eine Trage.

  • Achtet auf Ergonomie. Die richtige Einstellung macht einen großen Unterschied – für Kind und Eltern.

  • Hört auf euer Kind. Manchmal möchte es getragen werden, manchmal nicht – beides ist in Ordnung.

  • Sucht Unterstützung. Es gibt Online-Tragegruppen, Trageberater*innen und andere Eltern, die gerne ihre Erfahrungen teilen.

Abschließende Gedanken

Für mich war das Tragen mehr als nur ein praktisches Hilfsmittel – es war eine Möglichkeit, Bindung zu schaffen, Sicherheit zu geben und kleine Atempausen im intensiven Alltag zu finden. Ein Kind mit Autismus zu haben bringt viele besondere Herausforderungen mit sich, aber auch einzigartige Momente voller Nähe und Freude. Und manchmal kann ein Tuch oder eine Trage einen viel größeren Unterschied machen, als man denkt.